🌿 Fusarium – gefährlicher Bodenpilz bei Cannabispflanzen

🔍 Was ist Fusarium?

Fusarium ist eine Gattung von bodenbürtigen Pilzen, die Cannabispflanzen (und viele andere Kulturpflanzen) befallen und erhebliche Schäden verursachen können.
Der Pilz lebt hauptsächlich im Boden und kann dort jahrelang überdauern – selbst ohne Wirtspflanze.
Er wird häufig über Stecklinge, Samen oder kontaminiertes Substrat übertragen.

Fusarium befällt insbesondere junge Pflanzen und Sämlinge, kann jedoch in jedem Wachstumsstadium auftreten.
Einige Arten verursachen Dämpfungserscheinungen, Wurzel- oder Stängelfäule, sowie Knospenfäule.

⚠️ Symptome und Identifikation

• Der Stammfuß oder die Wurzeln beginnen zu verrotten.

• Ältere Blätter zeigen Vergilbung und Welkerscheinungen.

• Der Boden riecht faulig und bleibt übermäßig feucht.

• Das Wachstum verlangsamt sich, und die Pflanze wirkt schwach oder verkümmert.

In Innenkulturen tritt Fusarium besonders häufig auf, da hier oft konstante Feuchtigkeit und begrenzte Luftzirkulation herrschen.

🛡️ Vorbeugung gegen Fusarium

1. Sauberkeit im Grow-Raum:
   Entferne regelmäßig abgestorbenes Pflanzenmaterial und halte die Umgebung sauber.

2. Gute Luftzirkulation:
   Stelle sicher, dass Ventilatoren und Abluftsysteme richtig funktionieren.

3. Steriles Substrat und Behälter:
   Verwende nur saubere Erde und desinfizierte Töpfe, um Sporen zu vermeiden.

4. Richtige Bewässerung:
   Vermeide Staunässe und sorge für gute Drainage. Fusarium liebt feuchte, schlecht belüftete Böden.

5. Vorsicht beim Umpflanzen:
   Wurzeln möglichst nicht verletzen – trage Handschuhe und arbeite sauber.

6. Biologische Kontrolle:
   Die Beimpfung mit Trichoderma harzianum kann helfen, da dieser Pilz Fusarium aktiv unterdrückt.

🧪 Behandlung bei Befall

• Früherkennung:
  Kontrolliere Pflanzen regelmäßig auf Vergilbung, Welke oder Wurzelfäule.

• Infizierte Wurzeln beschneiden:
  Entferne befallene Pflanzenteile vorsichtig – das Risiko einer erneuten Infektion bleibt jedoch bestehen.

• Drainage verbessern:
  Verwende luftige Substrate und Töpfe mit guter Wasserabfuhr.

• Werkzeuge desinfizieren:
  Nach jedem Schnitt mit Alkohol oder Wasserstoffperoxid reinigen.

• Optimale Wachstumsbedingungen:
  Halte Temperatur und Luftfeuchtigkeit im idealen Bereich, um den Pilz zu hemmen.

• Gesunde Mutterpflanzen:
  Regelmäßig testen, um sicherzustellen, dass Stecklinge aus krankheitsfreiem Material stammen.

📸 Typische Anzeichen

• Sichtbares Myzelwachstum an Wurzeln oder Stängelbasis

• Braunfärbung und Einschnürung des Stängels

• Welke trotz feuchtem Boden

• Langsames oder gestopptes Wachstum